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Geschrieben von jobelix am 09.08.2006, 20:58:

  Camping Simuni auf Pag/ Kroatien

Hallo zusammen, endlich ein paar Minuten für einen kleinen Reisebricht vom Sommerurlaub 2006

Nach einiger Recherche hatte wir uns erstmals dafür entschieden die lange Reise nach Kroatien zu machen. Die Wahl fiel auf Pag, weil touristisch noch nicht so überlaufen und weil es dort tolle Strände haben soll. Ohne Buchung ging es am Freitag den 7.7.2006 abends um 19:00 Uhr los.
Wir hatten uns die Route Kassel – Würzburg – Nürnberg - Passau für die erste Etappe ausgesucht. Ein gute Wahl, wir kamen trotz Ferienanfang in vielen Bundesländern, Österreich, Dänemark und Holland ohne Problem bis Pocking (bei Passau) durch. Dort haben wir uns auf einem Supermarkt ein 2 ½ Stunden Nickerchen gegönnt um dann in den frühen Morgenstunden Österreich über Wels und Graz zu durchqueren. Neben der obligatorischen Vignette muss auch an zwei Tunnel Maut abgedrückt werden. Dafür kommt man auch prima durch. Nach der Grenzüberquerung nach Slowenien und der Fahrt durch Maribor kamen wir an die kroatische Grenze. Dort knuddelte es sich zu ersten Mal ein wenig aber ich denke das wird in ein, zwei Jahren der Vergangenheit angehören, denn kurz hinter Grenze waren die Autobahnen schon ziemlich weit fertig gestellt. Nach der Landstraßen Etappe ging weiter nach Zagreb und auf wirklich erstklassigen, neuen Autobahnen Richtung Split (ca. 22€ Maut). Kurz vorm Ziel passierte es dann doch: vor einem einspurigen Tunnel standen wir ca. 1 1/4 Stunde im Stau, um nach den zahlreichen Durchquerungen der bergigen Küste die Abfahrt zur Insel Pag (von Süden über eine Brücke erreichbar) zu nehmen. Jetzt noch 50km Landstraße und die 1350 km waren geschafft.
Lt. Prospekt soll die Insel ja flach und ohne besondere Höhenzüge sein. Das kann ich nicht bestätigen. Es war schon ein ständiges kurvenreiches auf und ab. Vor allem von der Stadt Pag nach Novalja sind ein paar kräftige Steigungen zu überwinden.

Zwischen den beiden Städten liegt der kleine Fischerort Simuni und der recht große, gleichnamige Campingplatz. Da wir ohne Reservierung ankamen, mussten wir uns erst einmal Plätze suchen. Mit dem Plan in der Hand und einem kundigen Begleiter mit Funkgerät, wurden wir recht schnell fündig. Am nördlichen Rand fand sich ein schattiges, wenn auch enges Plätzen zwischen Pinien und Feigenbäumen. Die Terrassierung und der steinige Untergrund verlangten schon einige Rangiererei. So musste ein Viano Fahrer mit seinem mittelgroßen Knaus Südwind sich einen anderen Platz suchen, weil er einfach nicht an den schräg stehen Bäumen vorbeikam.

Der Platz selber hat alles, was man von einem 3-Sterne-Platz erwartet: mehrere Restaurants mit Bars, Showbühne mit Abendprogramm, Supermarkt und teilweise moderne Sanitärhäuser.
Leider gab es auf dem Platz 2006 nur zwei von diesen zweifellos angenehmen Gebäuden. Viele Bereiche mussten mit grüner Farbe angepinselten Containerhäuschen, die in den 70ern schon bessere Zeiten erlebt hatten, vorlieb nehmen – wenn man nicht ein halbe Stunde unterwegs sein wollte. Aber auch in diesen, ich nenn’ sie mal Baracken, war man immer um Sauberkeit bemüht.
Das Herzstück und der wahre Glanzpunkt des Platzes, ist der über 3km lange fast weiße Kiesstrand und das wirklich kristallklare Wasser.

Man hat nie das Gefühl das es zu voll ist, ein kuscheliges Plätzchen nah am Wasser oder unter Schatten spendenden Bäumen war immer frei und Süßwasser-Duschen waren in ausreichender Menge in Strandnähe. Interessant war, dass das Wasser für Mittelmeerverhältnisse im Hochsommer immer recht kühl war (22-23°C)- also bestens für ein wirklich erfrischendes Bad oder einer Schnorcheltour.

Vermisst haben wir bei einem solchen Platz trotzdem einen Swimmingpool für Salzwasserhasser (im ADAC Campingführer für 2006 angekündigt?!?) sowie einen Boots- oder Jetski-Verleih.
Abstecher haben wir nach Novalja (16km) und Pag Stadt (12km) mit mitgenommen Rollern unternommen. Wobei Pag einen beschaulicheren Eindruck hinterlies und Novalja ehr ein kleines Ibiza zu sein scheint. Bars und Clubs ohne Ende.
Auch der bekannt Partystrand Zrce ist in der Nähe. Der geplante Besuch (von Simuni mit dem Bus möglich) musste aber leider, leider ausfallen. Wir wollten gerade los (23:00Uhr) als wir am nahen Berg ein helles Geflacker sahen. Waldbrand. Da der Wind das Feuer in Richtung Platz blies, stand fest, wir können unter den Umständen nicht los. Als dann noch Hektik aufkam und das Personal zum Helfen aus den Betten geschmissen wurde, haben wir uns entschlossen noch in der Nacht zusammen zupacken und den Platz zu verlassen. Den bei einer Massen-Panik möchte ich nicht wirklich erleben, was dann auf einem engen terrassierten Platz passiert.
Lobenswert: Die Rezeption wurde geöffnet und man konnte ohne Stress auschecken.
Ziemlich gerädert, es war inzwischen zwei Uhr morgens, fuhren wir dann zur Fähre bei Zigljen, um von dort aus am frühen Morgen Richtung Norden aufzubrechen. Als Ziel hatten wir uns Porec in Istrien vorgenommen. Dazu an anderer Stelle mehr.
Am frühen Morgen haben wir übrigens erfahren, dass der Brand wohl tatsächlich noch gelöscht wurde. Aber da war die Fähre gebucht. In der Woche tauchte derweil ein anders Problem auf: akute Wasserknappheit mangels eigener Quellen so haben wir uns nicht so gegrähmt die Insel zu verlassen.

Hier noch einmal stichpunktartig die Dinge die uns aufgefallen sind:

Positiv:
- wunderbarer langer, nicht überlaufener, weißer Kiesstrand
- glasklares, kühles Wasser
- nett gestaltete Parzellen mit kleinen Mäuerchen und Anfahrtswege im Porphyr-Stil
- schöne neu Sanitärhäuser
- viele schattige Stellplätze
- preiswerte Restaurants

Negativ:
- hohe Stellplatz-Preise
- uralte Toilettencontainer
- kleine Stellplätze mit teilweise enger Einfahrt
- Städte und somit Abwechslung etwas zu weit entfernt
- Sportmöglichkeiten eingeschränkt (vieles noch in Bau)
- häufiger sehr strammer Wind - hin und wieder Bora

Leider ist mir in dem Durcheinander der Abreise die SD-Karte meiner Digitalkamera abhanden gekommen. So fehlen mir über 150 Fotos. Gut das die mit uns gefahrene befreundete Familie auch Fotos gemacht hat. Danke an Thomas

Gruß Jo


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Geschrieben von heinz am 08.11.2006, 12:40:

 

Hallo Jo,
ein sehr interessanter Bericht. Pag wird nun in den nächsten Urlaubsplanungen berücksichtigt. Hast du den angekündigten Bericht zur Region Istrien-Porec an anderer Stelle veröffentlicht ? Wenn ja, wo ?
Danke !!!


__________________
Gruß aus Telgte
Heinz


Geschrieben von jobelix am 08.11.2006, 20:34:

 

Hallo Heinz,

da sagst du was
Total vergessen, mal sehen wann ich dazu Muße habe

Zunächst nur so viel: in Porec haben wir den CP Selena Laguna besucht
http://www.plavalaguna.hr/Objekti.asp?ObjectID=239808

Auffallend für Kroatrische Verhältnisse ist die Größe des Platzes! Ist ein sehr weitläufiges Gelände - Fahrrad ist deshalb Pflicht!

Positiv:
- gut erreichbar
- gepflegte Anlage
- viele schattige Stellplätze
- relativ große Stellplätze mit Wasser und Strom
- recht preiswerte Restaurants unterschiedlicher Qualität
- gute bis sehr gute Sanitäranlagen
- großer Swimming-Pool
- sehr viele Freizeitmöglichkeiten

Negativ:
- Betonstrand
- Nerviges Platzsuchen beim Einchecken
- brandteuer
- Supermarkt ist auf den Platz ebenfalls superteuer
- Gegenüber Dalmatien längst nicht so sauberes Meer


Gruß Jo


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Geschrieben von Sauerlaender am 08.11.2006, 20:49:

 

Hi,
den Platz haben wir 2004 auch mal grob besichtigt: war uns zu groß und unübersichtlich ... und deutlich teurer als CP Sirena in Novigrad obwohl nur ca. 10 km entfernt.
Gruß,
Martin


Geschrieben von jobelix am 09.11.2006, 13:42:

 

Hi Martin,

das war auch ein Vorschlag von mir, aber ich bin überstimmt worden

Gruß Jo


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