Landweg Griechenland 2009

Hi Leute!
Wir sind 2009 zum ersten Mal (noch mit meinem alten umgebauten Ducato) auf dem Landweg nach Griechenland gefahren.

Als Vorbereitung ist dies hier eine sehr gute Seite:

http://www.samothraki.com/htm/indexf_d.htm

Unter "Anfahrt" findet man zahlreiche Tipps und Informationen zu Route, Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants usw.
Wichtig ist der Satz, dass "keine neuen Berichte mehr nötig sind" (der neueste ist von 2006), da die Reise völlig problemlos ist.

Wir sind gefahren und können die Problemlosigkeit bestätigen. Es gibt eigentlich nur einen Punkt zu beachten: NICHT AM WOCHENENDE fahren. Wir sind auf dem Hinweg unter der Woche gefahren und hatten die Strecke (abgesehen von ein paar LKW) praktisch für uns allein. Die Grenzkontrollen haben keine 10 Minuten gedauert - wenn man für ALLE Fahrzeuge, also auch den Wowa UND das Mopped im Wowa - eine grüne Versicherungskarte dabei hat.

Wer doch am Wochenende fährt, muss im Juli/August mit Zehntausenden von (deutschen) Türken rechnen, die anscheinend alle gleichzeitig unterwegs sind (Werksferien der Großindustrie in Deutschland beachten!) und immer noch wie in den 70ern zum Teil völlig überladen und halsbrecherisch schnell unterwegs sind - heute allerdings in brandneuen S-Mercedes, 7er BMWs und Audi A8, meist mit Berliner, Kölner oder Stuttgarter Kennzeichen.

Dann gibt es auch Warteschlangen vor allem an der ungarisch-serbischen Grenze (EU-Außengrenze!) auf der serbischen Seite, wo man von bettelnden Zigeunern belästigt wird. Das ist aber auch nicht gefährlicher als in Spanien, wo sie an jeder Ampel versuchen, die Scheiben zu putzen. Fenster zu und ignorieren reicht völlig.

MeinTipp: In Serbien aus Süden kommend nicht zur großen Grenze fahren, sondern auf den kleinen Übergang hinter Subotica ausweichen. Dort können nur Serben und EU-Bürger nach Ungarn rüber, daher ist er für viele der Türken nicht benutzbar.

Geldwechsel und solche Dinge sind überflüssig. Man kann inzwischen sogar in Serbien die (saftigen! = ca. 85 Euro eine Strecke) Mautgebühren mit Kreditkarte bezahlen, ebenso wie den Sprit. Und der Euro wird überall gern genommen (wenn auch mit einem kleinen Aufschlag - das ärgert aber nur Pfennigfuchser).

Die Strecke ist bis auf ein paar kurze Abschnitte (von der ungarischen Grenze bis zur Donaubrücke bei Novi Sad, von Leskovac bis zur mazedonischen Grenze und im Süden Mazedoniens) durchweg als Autobahn fertig ausgebaut. Wobei an den Landstraßenabschnitten kräftig gebaut wird - in zwei oder drei Jahren ist das auch alles fertig.

Überall sind brandneue Tank- und Rastanlagen entstanden, an denen man nicht gefährlicher übernachtet als in Frankreich oder Spanien. Mein Tipp: immer schön einen Platz zwischen den Lkw suchen, das macht (fast) unsichtbar.

Insgesamt also wirklich problemlos. Und für Leute wie mich, die ihren Urlaub nicht schon ein halbes Jahr vorher planen können, der einzige Weg, im Juli/August nach GR zu kommen, da auf den Italien-Fähren kurzfristig kein Camping an Bord zu bekommen ist. Denn auf die Schlafsack-auf-Deck-Nummer hab ich keinen Bock mehr...

Noch ein guter Rat zum Schluss: Nehmt Euch drei Tage Zeit. 1. Stopp im Süden Ungarns, 2. Stopp in Mazedonien (direkt hinter Kumanovo ist eine schnuckelige kleine Tankstelle mit gutem Restaurant und sehr freundlichem Pächter).

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Stützlast? Gesamtgewicht? Was ist das...?