Südwestengland Teil 1

Hallo TangoschlepperInnen!

Sommerurlaub 2003 in Südwestengland


Abfahrt zu unserer Südwestengland-Tour war am 4.Juli 2003 um 4 Uhr Morgens. Die Fahrt via München-Stuttgart-Karlsruhe-Strasbourg-Metz-Reims nach Paris verlief problemlos. Die Maut auf der franz. Autobahn beträgt ca. 40 € für´s Gespann, dafür ist sie sehr gut in Schuß gehalten und nur wenig Verkehr. Wir erreichten den Campingplatz Bois de Boulogne in der Seine-Metropole so gegen 16:00.

http://www.abccamping.com/boulogneuk.htm
http://www.aquaticamp.com/gb/boulogne.html

Der Campingplatz, der direkt an der Seine liegt, war relativ leicht zu finden wobei aber eine gute Karte sehr hilfreich ist, da die Richtungspfeile teilweise verdreht sind und somit nicht eindeutig zugeordnet werden können. Es war kein Problem einen Platz zu erhalten (entgegen anderslautenden Meldungen in div. Foren die besagten daß ohne Reservierung gar nichts geht) zumal der Platz offensichtlich in letzter Zeit stark vergrößert worden war. Obwohl der Platz am Wasser liegt ist ein direkter Zugang zum Fluß nicht möglich, da ein hoher Eisenzaun die Anlage sichert. Der Platz ist ein Durchgangscampingplatz und unserer Meinung nach für einen längeren Urlaub nicht geeignet, obwohl alles gepflegt und sauber war. Am Abend nahmen wir an einer Busrundfahrt teil.
Wir wurden direkt am Campingplatz gegen 20:00 abgeholt und mit Umwegen an die Seine-Kais gefahren wo wir einen Aussichtsdampfer bestiegen. Das Schiff brachte uns Seineaufwärts an den diversen wunderschön angestrahlten
Gebäuden vorbei und umrundete die Ile De La Cite mit der Kirche Notre Dame .
Von den Brücken und Kais winkten uns die Leute zu, einfach die pure Lebensfreude. Daraufhin fuhren wir flußabwärts am Eiffelturm vorbei, dann um die Insel mit der Freiheitsstatue herum und wieder hinauf zum Einsteigeplatz, wo wir wieder vom Bus abgeholt wurden. Nach dieser 1,5 stündigen Schifffahrt brachte uns der Bus noch zu vielen anderen erleuchteten Gebäuden. So gegen 1:00 Uhr kamen wir dann wieder zurück zum Campingplatz. Die lange Anreise von ca. 12 Stunden (mit Pausen) und nun noch die Stadtrundfahrt forderten ihren Tribut und wir schliefen wie Steine. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Baguettes und Croissants am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus (fährt alle 20-30´ direkt vor dem Campingplatz) in die Stadt zur Porte Maillot. Von dort wanderten wir am Arc de Triomphe vorbei, via Place de la Concorde, Louvre, Notre Dame, dann am Seineufer entlang, zurück zum Eiffelturm. Die schönen Eindrücke der Nachtfahrt relativierten sich bei Tageslicht. Besonders an der Seine sind jede Menge Unrat, Gestank, Clochards zu finden . Am Eiffelturm angekommen schreckten uns Menschenschlangen bei den Aufzügen und der Treppe zu den Aussichtsplattformen ab, sodaß wir die imposante Stahlkonstruktion nur vom Boden aus bewunderten. Durch das Palais de Chaillot, von wo aus sich ein sehr schöner Blick auf den Eiffelturm und Paris bot, spazierten wir wieder zurück zur Porte Maillot. Von dort fuhren wir wieder mit dem Bus zum Campingplatz zurück. Müde aber beeindruckt über das in Paris gesehene saßen wir vor dem Tango und genossen die Abendsonne bei einem Glas Wein.

Der Eiffelturm

Nachdem wir am folgenden Morgen aufgestanden waren, befanden wir uns nach dem Frühstück um ca. 9 Uhr wieder auf der Straße und fuhren nach Calais hinauf. Als wir dort ankamen begab ich mich sofort zu den Schaltern der P&O Ferries. Eine höflich Dame erklärte mir daß 5 Personen und das Gespann hin/retour 1100€ kosten würden, da der Defender so hoch sei und noch dazu Hauptsaison. Nach einigen Verhandlungen und öfterem Nachfragen nach dem BEST PRICE bekam ich´s dann für 600€ (hin/retour).
(Auf der Fahrt traf ich in GB einen Holländer der für 4 Pers., und Gespann, via Internetbuchung 340€ bezahlte -> es wäre also noch Sparpotential drin)
Nachdem wir ein paar Stunden gewartet hatten und uns die Zeit mit Kaffee, Kuchen und Spielen vertrieben hatten fuhren wir gegen 20:00 auf die Fähre.
Die Überfahrt war wieder wie schon voriges Jahr nach Schweden ein tolles Erlebnis, doch sie dauerte leider nur eine knappe Stunde. Beim von Bord rollen hatte ich schon ein etwas ungutes Gefühl, doch der Linksverkehr in GB war wirklich niemals ein gröberes Problem. In Dover beim ersten Kreisverkehr nach dem Fährhafen stach uns gleich ein Campingplatzschild in die Augen, dem wir auch folgten. Nach ca. 2km befanden wir uns auf der Hawthorn Farm, unser 1. Britischer Campingplatz.

http://www.cheapest-camping-holidays.co....horn-Farm.shtml

Die Anlage erinnert eher an eine Parklandschaft als an einen Campingplatz.
Die Parzellen sind durch Buschreihen voneinander getrennt und mind. 200m2 groß, außerdem sind sie wirklich mit Golfrasen bewachsen. Die Toiletten und Waschräume, ein Gedicht. Eigentlich schade daß wir schon am nächsten Morgen nach London weiterfuhren, da es in der Umgebung eine Menge anzusehen gäbe, na ja ein anderes mal vielleicht. Ohne Probleme erreichten wir London auf der linken Straßenseite. Man merkte sehr deutlich den gewaltigen Verkehr der in Südengland herrscht, aber die Briten sind sehr zuvorkommend und rücksichtsvoll wenn sie merken daß da einer herumfährt, der normalerweise auf der falschen Straßenseite unterwegs ist.
Unser Campingplatz lag in Chertsey etwa 1 Eisenbahnstunde außerhalb der City. Für den Campingplatz gilt hier eigentlich das gleiche wie in Paris, nicht übel, guter Standard, sehr guter Ausgangspunkt für die Stadt aber zum Urlauben.....nein. Wir fuhren mit dem Zug von Weybridge aus in die Stadt. Der Zug wurde bis zur Endstation Waterloo-Station gestopft voll, abends auf der Heimfahrt war´s dann noch viel schlimmer. Am Bahnhof kauften wir ein Familienticket das für alle Züge, U-Bahn und Busse galt. TIP: Wer schon weiß was er in der City besichtigen will, kann auf den Bahnhöfen in den Vororten die entsprechenden Tickets kaufen. Teilweise billiger und keine Wartezeiten. In der Londoner City fuhren wir zuerst eine Runde mit einem offenen Doppeldeckerbus dann spazierten wir durch China-Town, aßen Fish&Chips, besuchten den Tower of London, bestaunten die Tower Bridge und gingen anschließend der Themse entlang zur HMS Belfast hinunter. Das ist jenes Schlachtschiff das im II. WK die Scharnhorst versenkte. Das Schiff wurde in den 50igern außer Dienst gestellt und ist nun ein Museum. Nachdem wir uns noch Big Ben, The Houses of Parliament und Westminster Abbey angeschaut hatten gings per U-Bahn und Zug wieder zurück zum Tango.
Am nächsten Morgen fuhren wir von Chertsey los Richtung Westen über Bristol zum Warren Bay Caravan Park.

http://www.somerset-info.co.uk/details.asp?listid=551

Der Platz liegt am Bristol Channel in Sommerset, ist alt aber sauber und wird gerade wieder hergerichtet. Der Strand ist zum Baden nicht geeignet da er aus größeren Steinen besteht und ziemlich veralgt ist. Das Wasser wirkt nicht sehr einladend. Aber beim Spielen, Muschel- und Versteinerungen suchen, Steinmänner bauen usw. wurde uns nie langweilig.

Warren Bay Camp
Steinmann

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Link zur Fortsetzung Südwestengland Teil 2

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