Flevostrand / Harderwijk / Flevoland

Hallo zusammen,

endlich habe ich mal ein wenig Zeit für einen knappen Bericht vom Kurzurlaub über das lange Wochenende / Christi Himmelfahrt 2005 gefunden.
Nach langem hin und her, haben wir uns entschieden nach Holland zu fahren, weil das unsägliche Wetter dort zumindest ein bisschen erträglicher sein sollte - sprich weniger Regen.
Was das auch zum Teil eintrat…
Die Wahl viel auf den Molecaten Park Flevostrand am Veluwemeer
Es waren auch noch zwei ganze Plätze frei. Wir entschieden uns für das Vatertagsarrangement für satte 150€. Dafür gab es einen Komfortplatz auf „Cinderella“ mit Wasser und Abwasser Anschlüssen, Kabel TV mit 5 deutschen und ca. 10 holländischen Programmen und 10A Strom.
Wegen eines Staus konnten wir die 21 Uhr Anreisezeit nicht einhalten, die freundliche Dame in der Rezeption empfing uns auch nach Feierabend und übergab uns die Unterlagen. Leider waren bei der Ankunft im Dunkeln, die Plätze noch nicht beschildert und der Platz entsprach nicht mehr dem gedruckten Stellplatzplan, so das wir im strömenden Regen uns erstmal durchfragen mussten. Endlich an der richtigen Stelle, sollten wir den Wohnwagen so stellen, wie die anderen auch, also mit der Deichsel voran in die Lücke. Wie sich herausstellte genau das Falsche.

Zunächst sackte das Deichselrad tief in dem weichen und nassen Sandboden ein, das wir ohne Hilfe des Nachbarn es schlichtweg nicht geschafft hätten, den Tango zu parken und der Wind zischte genau parallel zum Wohnwagen unter der Markise her, dass an Draußen sitzen gar nicht zu denken war.
Zudem zeigte die Markise in Richtung Norden, was bei dem durchwachsenen Wetter aber nicht so viel störte.
Sturmband wegen Wind und Vorzelt-Teppich wegen Sand sind nahm am Wasser Pflicht.
Die Sanitäranlagen waren trotz Vollbelegung und Sandboden sauber aber sehr auch sehr schlicht und wenig einladend gestaltet. Gespült werden musste draußen.
Der Platz bietet einen kleinen aber gut bestücken Laden mit brauchbaren Öffnungszeiten, ein Restaurant sowie eine Imbissbude an. Zudem gibt es ein Animationsprogramm für Kinder und Sportmöglichkeiten wie Surfen, Segeln, Katamaran segeln im nahen Jachthafen sowie Tennis spielen und planschen im winzigen Hallenbad, direkt auf dem Campingplatz.

Nach einer 4°C kalten Nacht (Heizung auf 3!!!), machten wir uns am Donnerstag Morgen mit dem Fahrrad auf, die Gegend zu erkundigen. Das Wetter spielte mit, als uns Harderwijk mit seinem bunten Hafenviertel und der typisch holländischen, engen aber gemütlichen Innenstadt mit seinen kleinen Lädchen empfing. Den Besuch im Dolfinarium ersparten wir uns aus Zeitgründen und schauten uns lieber im Hafen mit den Hausboten, Klappbrücken und Windmühlen um.

Einen Tag verbrachten wir mit unserem Jüngsten in Walibi World , einem Freizeitpark in 10km Nähe im Stil vom „Warner Bros Park“ in Bottrop.
An dem Freitag blieb es glücklicherweise trocken und trotzdem bleiben die Gäste aus. So konnten wir die sieben verschiedenen Achterbahnen ohne lange Wartezeiten gleich mehrfach genießen.
Das Angebot an Fahrgeschäften und Attraktionen ist schon ordentlich, was man für über 20€ Eintritt/pro Person allerdings auch erwarten kann. Kleiner Tipp: Die Karten waren auf den Campingplatz pro Stück 4 € günstiger und man musste sich nicht in die Schlangen am Kassenhäuschen einreihen.

Eine weitere Tour führte uns in die 25jahre „alte“ Trabantenstadt Lelystad auf Flevoland. Der künstlichen Insel im Ijsselmeer. Den Besuch kann man sich bis auf die interessanten Variantionen von Reihenhäusern in den Wohngebieten aber schenken. Die Innenstadt ist trotz des jungen Alters wenig einladend und wirkte mit ihrem Waschbeton-Charme irgendwie ungemütlich und unterkühlt. Einen Besuch wert ist allerdings Bataviastad im Hafen von Lelystad . Eine Ansammlung von Outlet-Stores der großen Klamottenmarken zusammengefasst in einem Fortähnlichen Bunker. Das glänzte es in den Augen der Frauen… .
Bataviastad hat auch Sonn und Feiertags geöffnet. Die Preise waren recht günstig aber nicht sensationell. Gleich daneben bei Bataviawerf liegt ein altes Segelschiff was man besichtigen kann.

Der Sonntag war Abreisetag. Mit dem Jüngsten hinten Im Tango konnten wir die Deichsel entlasten und den Tango zu Zweit im Sand drehen, dass wir ihn schnell anhängen konnten. Zum Glück konnten wir dem niedergehenden Hagelschauer fast entgehen und staufrei nach Hause fahren.

Ingesamt ein erholsamer Kurzurlaub mit Wetterkapriolen und einigem Sehenswerten.

Folgendes ist uns zusammengefasst an diesem Campingplatz aufgefallen:

Positiv:
- sehr gut und schnell über Autobahnen und der N302 erreichbar (ca 220. km von Dortmund oder Köln)
- deutsprachige Rezeption
- eigener Strand
- Hafen für Segler und Surfer gleich in der Nähe
- gute Sportmöglichkeiten
- saubere Sanitäranlagen ohne Münzbetrieb
- viele Spielplätze und Animationsangebot für Kinder
- gutes Freizeitangebot in der Nähe

Negativ:
- recht teuer
- vorgeschriebene Stellrichtung des Wohnwagens
- Autos durften nicht mit auf den Platz
- nüchterne Einrichtungen
- weicher Boden
- teilweise kärgliche Bepflanzung mit Büschen und Gras

Gruß Jo

Mehr Bilder gibt es hier:
http://www.tango-forum.info/4images/cate....php?cat_id=231

__________________
[B]Der mit dem [I][COLOR=red]Tango[/COLOR] [/I] tanzte...[/B]
[URL=http://www.tango-forum.info/wbboard/search.php?boardid=23]Zauberlink[/URL] - beantwortet 85% aller Fragen